Signet Gartengestaltung, Hausgärten, Gartenanlagen und Pflanzplanung Signet Christina Dorsch

Der Garten ist immer ein Versprechen für die Zukunft…

…er erzählt auch Geschichten über Vergangenes.

Gärten verbinden uns mit dem Fluss der Zeit auf besonders deutliche Weise. In dem immerwährenden Wechsel der Jahreszeiten, dem Wachsen und Vergehen der Vegetation wird uns vor Augen geführt, dass sich alles, auch wir, immerzu wandelt.

Der Garten trägt uns von einer Jahreszeit in die Nächste

Der Garten kann uns helfen, dies auf heitere Weise anzunehmen und in der Gegenwart zu genießen, gleichzeitig voller Vorfreude auf das zu sein, was die Zukunft bringt. Denn jeder verregnete, graue Tag könnte morgen abgelöst werden von einem Sonnentag, der die ersten Krokusse, die voll erblühten Apfelbäume, das erste Grün der Bäume, die üppigen Rosen oder das goldene Herbstlaub zu voller Wirkung bringt. Und dann vermag ja auch der Nebel, der Regen, der Frost unvergleichlich schöne, kontemplative – manches Mal melancholische – Gartenstimmungen zu erzeugen. Man muss sich darauf einlassen können. Wichtig ist, dass der Garten uns von einer Jahreszeit in die Nächste trägt, in eine nahe, verlässliche Zukunft. Aus dem härtesten Winter wird wieder Frühling werden, das ist Kraft spendend und tröstlich.

Vorfreude auf das Erwachen des Gartens im Frühjahr

Im Winter, wenn der Garten zur Ruhe gekommen ist, kann man das stimmungsvolle Bild im warmen Zimmer durch das Fenster genießen. Das nackte Geäst der Bäume und Sträucher hat etwas sehr Grafisches an sich, das den Blick lange fesseln kann. Haftengebliebene Beeren, die Farbe der Zweige, die Borke der Bäume, die vielgestaltigen Knospen – viele kleine Merkmale kommen nur im Winter zur Geltung. Dennoch, an jedem Wintertag sehne ich ein wenig das Erwachen des Gartens im Frühjahr herbei, meinen Liegestuhl in meiner schattigen Lieblingsecke im Sommer…und es wird kommen, der Wandel ist gewiss. Der Schatten des neu gepflanzten Apfelbaumes wird von Jahr zu Jahr größer sein, die im letzten Jahr neu erworbene Schwertlilie wird dieses Jahr mehr Blüten haben. Voller Spannung warte ich darauf, wie sich die neuen Lavendelsorten bewähren werden. Möglich, dass sich der alte Ginster bald verabschiedet, er wird schon seit ein paar Jahren immer ein bisschen lichter, auch das gehört dazu. Dies läutet eine Veränderung ein, einen Neubeginn. Welche Pflanze wird seinen Platz letztlich übernehmen? Wird es wieder ein Ginster sein? Oder soll der lange gehegte Wunsch nach einer Zaubernuss nun zum Zuge kommen? Auch ganz anders ließe sich die Ecke angehen. Wie verheißungsvoll das Planen ist! Voller Möglichkeiten, voller Versprechen. Voll Genuss und Vorfreude, wenn man sich dann entschlossen hat, eine der vielen Varianten für die beste befunden hat.

Jede Gartenplanung ist in die Zukunft gerichtet

Wir verändern Räume, bauen Wege, Terrassen, pflanzen Bäume, Sträucher und Stauden, in dem sicheren Wissen, dass wir das, was wir geplant und umgesetzt haben, im nächsten Augenblick loslassen müssen, es wird sich weitgehend unserer Kontrolle entziehen und eine Entwicklung nehmen, die wir nicht gänzlich vorhersehen können. Dennoch gibt es nichts Schöneres als einen Garten nach seiner Fertigstellung zu sehen, am Anfangspunkt seiner weiteren Entwicklung. Wie sieht, was man vor seinem geistigen Auge hat auferstehen lassen, in der Realität aus? Stellt sich die gewünschte räumliche Wirkung, die erhoffte Stimmung ein? Und dann die große Frage, wie wird der Garten wachsen und reifen? Wie wird der Garten von seinen Benutzern gelebt werden? Gibt der Garten positive Impulse an sie zurück? Ermöglicht der gut gestaltete Garten neue, wohltuende Gewohnheiten? Bringt er die erhoffte Erholung? Das sind Fragestellungen in der Gestaltung, die zum Ziel haben, Gartenräumen sinnvolle, zum Ort passende Inhalte zu geben. Und aus denen heraus entwickelt sich die äußere Form. Niemals umgekehrt

So ist jede Gartenplanung in die Zukunft gerichtet, voller Hoffnung. Ein Versprechen, einen Sommertag auf der Liege im Schatten eines Baumes zu verbringen, in Ruhe.

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Entwurf: Christina Dorsch

Realisierung: Thomas Borghoff