23. Juli 2019 – Papillons et fleurs sauvages
auf Schritt und Tritt in den französischen Seealpen - in diesem Wanderurlaub wollte ich zumindest einen Steinbock, ein paar Gemsen oder Murmeltiere sehen, das ist leider nicht gelungen. Aber die unerwartete Fülle an Schmetterlingen hat mich begeistert
Die unglaublich vielfältigen Wegeränder und Wiesen in den Alpes Maritimes summen und brummen – und vor allem herrscht dort ein reges Flattern. En masse sitzen die Schmetterlinge auf Disteln (übrigens die Staude des Jahres 2019), Flockenblumen, Schafgarben, Flockenblumen, Natternkopf, Skabiosen und vielzähligen anderen Wildblumen. Viele davon wachsen auch hier bei uns. Es braucht wohl einfach mehr Flächen, mehr Wegeränder, die mit Wildblumen bestückt sind, um viele Schmetterlinge zu haben.
Aber so einfach ist es auch nicht. So schön es ist zu sehen, dass das Bewußtsein für Bienen, Insekten, Schmetterlinge geweckt wurde, darf es nicht damit getan sein, Tröge mit Sommerflor aufzustellen. Das allein wird keine Segelfalter, Schwalbenschwänze oder Apollofalter in unsere Gärten und Parks bringen. Es bedarf eines umfassenderen Ansatzes, wenn man etwas bewegen will. Mehr Flächen, sinnvoll behandelt, mehr Wissen um die natürlichen Vorgänge. Man muss sich nur mal vor Augen führen, wie speziell die Bedingungen dafür sind, dass eine Generation Perlmuttfalter nach der anderen schlüpfen kann – von der Eiablage an der richtigen Nahrungspflanze für die Raupen, das überdauern dieser Eier an den Pflanzen, die Raupenzeit, Verpuppung und dann die Nahrung für die geschlüpften Falter – und all dies in Kontinuität.
Die mitgebrachten Eindrücke bestärken mich jedenfalls darin, das Konzept der Verwendung von Wildpflanzen im Verbindung mit zeitgemäßer Gestaltung in der Planung von Gärten weiterzuverfolgen.
Und vor allem – pflanzt mehr Disteln!