25. Mai 2018 – Naturnahe Kleinstrauchrosen
einfach blühende Kleinstrauchrosen, die im Spätjahr reichlich Hagebutten tragen, sollten viel mehr Beachtung in den Hausgärten finden.
Wie wäre es mal wieder mit den alten Moschusrosensorten ‚Ballerina‘ 1937 (Bentall), ‚Queen of the Musks‘ 1913 (W. Paul) , ‚Mozart‘ 1937 (Lambert), ‚Penelope‘ 1924 (Pemberton)? Oder den modernen Moschusrosen: ‚Hedi Grimm‘ 2005, ‚Puccini‘ 1984, ‚Francoise Drion‘ 1995 – alle drei von Louis Lens, Belgien, oder den Kleinstrauchrosen ‚Candia‘ 2007, ‚Sweet Pretty‘ 2006 (synonym: ‚Astronomia‘) – beide von Meilland, Frankreich, ‚Lupo‘ 2006, ‚Medeo‘ 2003 – beide von Kordes? Rosen, die gesund und relativ klein sind, die in die meisten Gärten passen, Insekten anlocken, im Herbst und Winter den Vögeln Nahrung anbieten – und dann sehen sie auch noch toll aus, sowohl in der Blüte als auch mit Fruchtbehang im Herbst und Winter.
Ich habe während meiner Gärtnerlehre in den 80-ger Jahren enge Bekanntschaft mit Rosen geschlossen – moderne Rosen, historische Rosen, Wildrosen. Das Rosensortiment ist absolut unüberschaubar, da ist es nicht nur vermessen Rosensorten zu empfehlen, sondern es ist auch nahezu unmöglich sich zu entscheiden.
Dennoch, die oben genannten 10 Sorten gehören zu meinen diesjährigen Favoriten. Auch weil ich denke, dass der Hagebuttenbesatz, die gesamte Erscheinung der Rosen und ihr ökologischer Wert zu oft vernachlässigt wird.
Rosen können mehr als nur romantisch sein. Die seit Jahren bevorzugten englischen Rosen sind unbestritten wunderschön, aber es ist überfällig, dass das Potential der Gattung Rose wieder weiter ausgeschöpft wird und die wunderbaren Sorten anderer Züchter, sei es aus Frankreich, Belgien, Deutschland, Finnland – oder sonst wo her – die verdiente Beachtung finden. Die Schönheit der Einzelblüte ist nicht alles, und Rosa, weiß und Magenta sind nicht alle Farben, die Rosen eigen sind. Alle Schattierungen von Gelb und Orange gehören auch dazu, sowie flammendes Rot.
Zum Schluß noch 10 all-time-favorites-of-mine: ‚Golden Chersonese‘ (Allen 1967), Rosa foetida ‚Bicolor‘ (Willmott 1590), ‚Westerland‘ (Kordes 1969), ‚Orange Muttertag‘ (Bakker 1939), ‚Golden Wings‘ (Shepherd 1956), ‚Erotika‘ (Tantau 1969), Rosa moyesii ‚Geranium‘ (Wisley Garden’s 1945), Rosa rugosa ‚Roseraie de l’Hay‘ (Cochet-Cochet 1901), ‚Gloire de Dijon‘ (Jacotot 1853) und nicht zuletzt: ‚Gloria Dei‘ (international bekannt unter: ‚Peace‘ 1945, gezüchtet von Francis Meilland, Frankreich). Die einzige Rose, die ich schon als Kind mit Namen kannte, nicht nur weil ich sie schon damals sehr schön fand, sondern auch weil es mich nachhaltig beeindruckt hat, dass sie am Ende des 2. Weltkrieges mit dem Wunsch nach Frieden verknüpft wurde.
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