Signet Gartengestaltung, Hausgärten, Gartenanlagen und Pflanzplanung Signet Christina Dorsch

landschaftliche Treppe

Dieses Gartengrundstück ist ein gutes Beispiel dafür, dass ein schwieriges Gelände, in diesem Fall: steil, lang, schmal und leicht schräg zum Haus versetzt, gleichzeitig großes Potential in sich birgt. Durch die besondere Lage, den nahtlosen Übergang in den parkähnlichen Nachbargarten, den Blick Richtung Tal und Wald, treten alle schwierigen Aspekte des Geländes in den Hintergrund.

Von der Bauherrschaft gewünscht war eine bessere Begehbarkeit des Gartens, ein modernes Gartenhaus am unteren Ende des Grundstücks, ein ebener Platz für eine Tischtennisplatte, sowie eine moderne, landschaftliche Gestaltung.

Der Eindruck der immensen landschaftlichen Tiefe wurde weiter herausgearbeitet, indem einige schlecht platzierte Fichten entfernt wurden. Das war die erste wichtige Maßnahme.

Trifft man auf einen Ort mit einem besonderen Potential, ist die wichtigste Aufgabe der Gestaltung, dies zu sehen und zu wissen, wo man nichts hinzufügen darf, wo Elemente stören und entfernt werden sollen, um das Besondere des Ortes herauszuarbeiten und zu unterstützen. Hat man das gut gemacht, ist schon sehr viel erreicht, ohne überhaupt etwas Neues einzufügen. Meiner Ansicht nach einer der wichtigsten Punkte bei der Planung und Gestaltung von Freiräumen, der zu oft vernachlässigt wird.

Das gestalterische und funktionale Hauptelement der Gartengestaltung ist die seitlich eingefügte landschaftliche Treppe aus Sichtbeton-Elementen, Blockstufen, Stellstufen und kleinen Sitzblöcken. Versetzt angeordnet in unterschiedlicher Breite führen die Stufen zum neuen Gartenhaus. Die schirmförmigen Weißdorne begleiten den Verlauf des Abgangs und sind seitlich zwischen die Stufen eingefügt. Die kleinen Sitzblöcke ermöglichen es, sich an verschiedenen Stellen im Hangverlauf niederzulassen und aufzuhalten, um die Sicht auf unterschiedlichen Höhen zu genießen.

Gestalterisch besonders wichtig sind die zwei ganz unterschiedlichen Ansichten und Wirkungen der Treppe. Abhängig davon, ob man von unten nach oben in Richtung Haus schaut, oder von der Terrasse hinunter in den Garten und die Umgebung, ändert sie ihre Wirkung komplett. Richtung Haus geblickt, ist die Treppe ein starkes eigenständiges Element, das mit der modernen Architektur des Hauses korrespondiert. Schaut man von oben Richtung Garten, nimmt sich die Treppe ganz zurück und lässt allein die Landschaft wirken.

Auch der ebene Bereich für die Tischtennisplatte fügt sich ganz unaufdringlich ein, er ist als Schotterrasen angelegt. Von dort führt ein schmaler Weg und eine schmale Treppe an der anderen Grundstücks-Seite hoch zum Haus und zur neuen Holzterrasse. Er verläuft durch eine Waldstauden-Pflanzung, der seitliche Hang ist mit Wildgehölzen bepflanzt.

 

 

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Entwurf: Christina Dorsch

Realisierung: Thomas Borghoff