Signet Gartengestaltung, Hausgärten, Gartenanlagen und Pflanzplanung Signet Christina Dorsch

Gärten sind besondere Orte – sie helfen uns, körperlich und geistig gesund zu bleiben

Hortus conclusus, das Paradies, Arkadien – schon sehr lange suchen Menschen Schutz, Heilung und eine ideale Welt im Garten, in der Gartenlandschaft

Der Garten ist ein sicherer Ort, ein geschützter Raum, in dem Menschen aller Zeiten und aller Kulturen sich nicht nur mit Nahrung und Heilpflanzen versorgt haben, sondern auch Kontemplation, und Meditation gefunden haben. Er ist ein Ort, der belegt ist mit vielen Sehnsüchten. Wir erhoffen uns darin Erholung und Regeneration, Ruhe und Gelassenheit, Anregung und Zerstreuung. Daraus schöpfen wir Kraft und Elan.

Hortus conclusus – der Garten schützt uns

Im ursprünglichen Sinn schloss der umzäunte, oder noch besser ummauerte Garten (Hortus conclusus) die bedrohliche Natur aus. Die Bedeutung des Gartens hat im Laufe der Zeit eine große Wandlung erfahren, sie hat sich in gewisser Weise umgekehrt. In heutiger Zeit nutzen wir den Garten, um uns mit der Natur, die längst gebändigt ist, von der wir uns weit entfernt haben, wieder zu verbinden. Auch heute schützt uns der Garten, aber nicht vor der wilden Natur. Er bietet Erholung und manchmal Heilung. Er ist ein Gegengewicht, zu unserem fordernden modernen Leben, ein Rückzugsort.

im Garten die Wahrnehmung schulen

Einen besonderen Genuss bietet unser Garten uns dann, wenn die Fülle der Lieblingspflanzen, die wir um uns versammelt haben, alle kerngesund sind. Das Laub ist üppig und erstrahlt in frischem Grün, die vielen Blüten summen und surren vor lauter Bienen und Hummeln, zahlreiche Schmetterlinge flattern zwischen den Sträuchern, ein warmer, angenehmer Duft umhüllt uns – dieser ideale Zustand kann immer mal wieder erreicht werden, ist aber kein Dauerzustand. Werden und Vergehen gehören auch dazu, Insekten sind nicht nur malerisch, manche fressen auch Blätter. Im günstigsten Fall lehrt uns der Garten Akzeptanz und Toleranz, gibt er uns Heilung durch die Erfahrung des Eingebunden-Seins in ein natürliches Gefüge, wo wir ein Teil sind – nicht der wichtigste Teil. Die Achtung und der Respekt, den wir in die Pflege unseres Gartens stecken, gibt er uns zurück, wenn wir uns selbst nicht zu wichtig nehmen, sondern aufmerksam beobachten und zuhören. Er hilft uns zu spüren, dass wir lebendig sind.

keine Angst vor Veränderung

Wie schnell geht man an den Geschenken des Gartens vorbei, ohne sie zu bemerken: „Dieser Strauch, diese Staude hat noch nie geblüht, jetzt kommt sie weg.“ So, oder so ähnlich habe ich das schon häufig gehört, oft konnte ich aber die Fruchtstände der Blüten sehen, die das Gegenteil beweisen. Der Garten kann uns heilen und kerngesund halten – aber wir müssen uns dafür öffnen. Mit offenen Augen und Ohren, und ohne Furcht vor Veränderung sollte man in den Garten gehen. Manch geliebte Staude begleitet uns über Jahre, dann verabschiedet sie sich und macht Platz für etwas Neues, was wir auch lieben lernen können. Im Garten gehen Bewahren und Verändern immer Hand in Hand.

jeder Mensch trägt Gartenbilder mit sich

Jeder trägt Bilder seiner persönlichen Sehnsuchtsorte in sich, bei vielen Menschen sind das Bilder von idyllischen, idealisierten Gartensituationen. Unter dem Kirschbaum im Garten der Großeltern, der üppig blühende Garten aus Kindheitstagen, der verwunschene Garten, den man gesehen hat beim Blick über die Mauer eines verlassenen Hauses, der eine Spaziergang im Park bei milder Abendsonne im Spätsommer, der erste milde Frühlingstag und im Garten blühen unzählige Blumenzwiebeln – und unzählige mehr.

Der Garten schenkt uns wundervolle Augenblicke, die zwar oft nur kurz sind, aber lange in uns nachwirken.

Entwurf: Christina Dorsch

Realisierung: Thomas Borghoff